Wer im April/Mai in die Natur geht und auch hin und wieder abseits befestigter Straßen zu Fuß unterwegs ist, den wird bald ein sehr aromatischer Geruch in der Nase kitzeln, den man vielleicht zunächst in Feld, Wald und Wiese nicht unbedingt erwartet hätte: ein Hauch von Knoblauch, jedoch eher dezent… nanu? Schaut man sich um, fallen einem am Boden recht unscheinbare Pflanzen mit breit-länglichen Blättern und gelegentlich weißen Blüten dazwischen auf: es ist Bärlauchzeit! Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühling zum Glück doch noch Einzug hält!
Verwandt sind die wohlriechenden Blätter mit Schnittlauch, Zwiebeln und (wie der Geruch schon vermuten lässt…) mit dem uns bekannten Knoblauch. Wobei das für Letzteren typische „Nachduften“ beim Bärlauch weg fällt. Die enthaltenen Schwefelverbindungen wirken verdauungsfördernd sowie blutdruck- und cholesterinsenkend. Zudem wird Bärlauch eine leicht antibiotische Wirkung nachgesagt!
Aber Achtung: wer sich jetzt hochmotiviert ans Sammeln machen möchte sollte äußerste Vorsicht walten lassen! Bärlauch hat einige hochgiftige Doppelgänger wie zum Beispiel das Maiglöckchen oder die Herbstzeitlose. Die Blätter beider Pflanzen sehen Bärlauchblättern zum Verwechseln ähnlich und diese Verwechslung kann tödlich sein!
Auf dem Wochenmarkt bekommt man ihn aber ab jetzt ganz bestimmt und kann dann dieses leckere Kraut ganz unbeschwert genießen!
Zubereiten lässt sich Bärlauch auf vielfältige Weise: zum Beispiel roh als Zugabe im Salat, gekocht als Suppe, er lässt sich als Kimchi-Variante fermentieren oder sorgt als Zugabe bei Bärlauch-Spätzle neben einem außergewöhnlichen Geschmack für eine beeindruckende grüne Farbe:
Ich wünsche ganz viel Spaß beim Experimentieren, Zubereiten und einen guten Appetit!